Übersetzung des Artikels "Reversing Distal Descent Of P3" von Pete Ramey
In den gesündesten Pferdehufen sollten die Hufwände fest mit den Hufbeinen verbunden sein und der Kronrand sollte auf derselben Höhe oder sogar leicht unter dem Hufbein (P3) liegen. Dies ermöglicht eine korrekte ungehemmte Bewegung des Hufbeingelenks. Es stellt außerdem sicher, dass das Pferd gleichzeitig eine natürlich kurze Hufkapsel und eine starke verdichtete Sohle, die die inneren Strukturen schützt, haben kann. Allzu oft sehen wir bei unseren domestizierten Pferden die Hufbeine, dass gesamte Pferd steigt im Laufe der Zeit buchstäblich durch die Hufkapsel herab. Früher wurden Hufschmiede vor eine schwere Wahl ohne genaue Antwort gestellt. Dünnst du die Sohle aus, um die sichere und angemessene Biomechanik einer kurzen Zehe zu ermöglichen, oder lässt du den Huf zu lang und begünstigst die Gesundheit und den Schutz, der durch eine angemessene Sohlendicke geboten wird. Beides verheißt nichts gutes für das Pferd. Kombiniere das mit der resultierenden Einschränkung des Hufbeingelenks und du kommst letztendlich zu einem biomechanischem Alptraum. Glücklicherweise lernen wir, diese Situation wirklich umzukehren.
Zunächst einmal, wie kommt es dazu? Die meisten Fachleute sehen es als ein unmittelbares und unumkehrbares Resultat von chronischer Hufrehe an. Die Blättchenschicht verliert jegliche Integrität und P3 sinkt durch die Hufkapsel auf den Boden (der klassische Sinker). Obwohl dies gelegentlich vorkommt, ist es häufiger ein sehr langsamer Prozess im Laufe mehrerer Jahre. Es ist wirklich eine Epidemie bei Sportpferden, besonders unter Springpferden.
Dr. Bowker und sein Forscherteam an der MSU haben bestätigt was viele einsichtige Hufschmiede die ganze Zeit vermutet haben. Das Pferd war nie dafür bestimmt an der Blättchenschicht zu hängen. Die Hufwände, Sohlen, Eckstreben und Strähle sollen in Einklang arbeiten, um das Pferd zu unterstützen. Bearbeitungs- und Beschlagsmethoden, die die Hufwände zwingen die gesamte Kraft des Aufschlags zu tragen, erzeugen eine beständigere Belastung, der zu widerstehen, die Blättchenschicht niemals vorgesehen war. Jetzt nimm noch die regelmäßige Belastung durch die Landung bei Sprüngen, oder von Zehenlandungen eines ganzen Lebens, verursacht durch schwache, unterentwickelte Strähle und Strahlpolster: Das Ergebnis ist eine sukzessive Abwärtsbewegung von P3 (im Verhältnis zum Kronrand) im Laufe der Zeit. Das ist außergewöhnlich häufig, wird aber selten erkannt bevor das Pferd am Ende lahm ist.
Das ist der Grund warum es so aussieht als ob viele Hufe länger werden, wenn die Pferde altern. Unsere Vorgänger wussten das irgendwie. Es ist schwer einen alten Text über Hufbeschlag zu finden, indem keine Barhufphasen in der Nebensaison empfohlen werden, um das Hornwachstum zu beschleunigen. Was sie eigentlich gemacht haben war P3 im Verhältnis zum Kronrand nach oben zu verschieben. Als wir uns von diesem alten Standard abgewandt haben und Beschlagen nach und nach zunehmend gebräuchlich wurde, wurde es sehr schwer erwachsene Pferde zu finden, die nicht große Teile der Fessel in der Hufkapsel versenkt hatten.
Wenn du erstmal gelernt hast darauf zu achten, wirst du es überall in verschiedenen Graden entdecken. Natürlich ist die genaueste Art die Erstellung von seitlichen Röntgenbildern mit Markierungen, die an der Haarlinie aufhören. In einer seitlichen Röntgenaufnahme sollte sich die Haarlinie auf einem Niveau oder leicht unterhalb der Spitze von P3 befinden (Strecksehnenansatz). Allerdings kannst du lernen eine Absenkung von P3 im praktischen Einsatz leicht mit dem geübten Auge zu erkennen.
Die seitlichen Strahlfurchen entlang des Strahls sind, was den Abstand zur Sohlenlederhaut angeht, sehr beständig (solange sich unter der Sohle kein Abszess befindet). Das macht sie zu einem äußerst verlässlichen Orientierungspunkt, um die Sohlendicke zu bestimmen (oder den Abstand den P3 zum Boden hat). Wenn du dir das natürliche Gewölbe der Sohlenlederhaut vorstellst und verstehst, dass der Boden der seitlichen Strahlfurche durchweg ungefähr 1/2 inch von der Lederhaut entfernt ist, kannst du eine klare Einschätzung davon bekommen, wie stark die Sohle den Rest ihrer Lederhaut abdeckt.
Im Prinzip betrachtest du die Höhe um die die seitliche Strahlfurche durch den äußeren Rand der Sohle, der an die weiße Linie grenzt, vom Boden (oder von der Fläche des Hufeisens) angehoben wird. Bei einem Pferd mit einer 1/16 inch dicken Sohle, wird die seitlichen Strahlfurche an der Spitze des Strahls sehr wenig oder überhaupt nicht angehoben. Sobald das gleiche Pferd eine angemessene Sohlendicke (1/2 bis 3/4 inch) unter dem äußeren Rand von P3 gebildet hat, werden die seitlichen Strahlfurchen durch den äußeren Rand der Sohle um 1/2 bis 3/4 inch vom Boden angehoben. Sie werden der tiefste Punkt der "Schale" der natürlichen Sohlenwölbung sein.
Fig.4a Fig.4b Fig.4c
Abb. 4a stellt eine Hufkapsel dar bei der die seitlichen Strahlfurchen durch überschüssiges Sohlen- und Wandhorn zu weit vom Boden angehoben sind. Der Huf sollte wahrscheinlich bis zu der gestrichelten Linie zurückgesetzt werden, um die Hufkapsel zu kürzen und eine angemessene Huffunktion und eine Verdichtung der Sohle und des Strahls zu ermöglichen. Abb. 4b zeigt die wertvollen Informationen, die wir im praktischen Einsatz von einer flachen seitlichen Strahlfurche erhalten können. Wenn du Sezierungen von Hufen durchgeführt und die relativ gleich bleibende Form der inneren Strukturen und den beständige Abstand der seitlichen Strahlfurchen zu den inneren Strukturen verstanden hast, kannst du die Menge der Sohle unter P3 und den seitlichen Hufknorpeln sehr genau abschätzen. Sobald sie mit diesem "Plattfuß" konfrontiert sind, versuchen viele Fachleute trotzdem den Huf von unten kürzer zu schneiden (rechte Seite von Abb. 4c). Dieses Untergraben von P3 lässt das ganze Pferd uneingeschränkt nach unten durch die Hufkapsel wandern.
Die Linke Seite von Abb. 4c stellt den wirklichen Bedarf in dieser Situation dar. Wir müssen eine natürliche Sohlentiefe bilden um Sohlenwölbung und einen gesunden Huf zu erhalten. Im Gegensatz zu der Art wie die Skizze gezeichnet werden musste, verursacht dies nicht, dass die Hufkapsel länger wird. Stattdessen bewegt die Entwicklung der Hornhaut P3 relativ zum Kronrand aufwärts, was die Gesamtlänge der Hufkapsel oft verkürzt, sobald das Verhältnis zwischen dem Kronrand und P3 korrekter wird.
Deshalb kannst du, wenn du im praktischen Einsatz eine "lange" Hufkapsel mit flachen seitlichen Strahlfurchen an der Spitze des Strahls siehst, fast von einer Hufbeinabsenkung ausgehen und solltest Röntgenaufnahmen besorgen und sofort Maßnahmen zur Verbesserung ergreifen.
Du kannst diese Orientierungspunkte auch nutzen um zu gewährleisten, dass deine Bearbeitung nicht die Ursache für Schmerzempfindlichkeit und eine Hufbeinabsenkung ist. Die Hufraspel des Hufschmieds sollte aus keinem Grund dichter als 5/8 inch an den Tiefpunkt der seitlichen Strahlfurchen herangebracht werden. Indem man dies macht entblößt man P3 und die Sohlenlederhaut zu sehr und das sollte meiner bescheidenen Meinung nach als Operation angesehen werden. [Bitte lies den Artikel "Die Sohlen des Pferdes verstehen" auf www.hoofrehab.com zur Verdeutlichung der Nutzung der seitlichen Strahlfurchen zum Lesen der Sohlentiefe.]
Der Huf in Abb. 5 ist ein klassisches Beispiel. Das war der Zustand des linken Vorderhufs, als ich ihn das erste mal gesehen habe, nach vier Jahren der Lahmheit durch zahlreiche Hufbeschlagsmethoden. Die seitliche Strahlfurche ist an der Spitze des Strahls nur 1/8 inch tief. Das sollte dir sofort sagen, dass du nicht in der Lage sein wirst diese lange Zehe vom Boden her zu kürzen. Um eine angemessene Sohlentiefe unter P3 zu bilden und somit die seitlichen Strahlfurchen vom Boden anzuheben, muss ungefähr ein halber Inch Sohle aufgebaut werden! Du kannst den Abdruck von P3 sogar klar auf der Sohle erkennen. Ich habe den "Fußabdruck" mit meinem Hufkratzer nachgezeichnet, so dass er auf dem Foto weiß erscheint. Es sollte auch klar sein, dass die Wände auch nicht länger mit dem Hufbein verbunden sind und lamellares Gewebe (Hornwucherungen von der Blättchenschicht zwischen der dermalen und der epidermalen Blättchenschicht) die Lücke zwischen P3 und der Hufwand gefüllt hat. (Viele Fachleute denken, dass der Bereich vor der Sohlenschwiele von P3 Sohle ist, während es eigentlich intertubuläres Hufhorn ist, das von Zellen erzeugt wird, die mit der epidermalen Blättchenschicht vom Kronrand herunterwandern. Die Sohle wächst nur von der Unterseite von P3 aus.)
Die Knochenposition ist so tief, dass ein Kürzen dieses langen Hufs, auf eine "natürliche Länge", dazu führen würde, dass du ein Stück des Hufbeins wegraspelst.
Abb. 5) Vorne links vor der Erstbearbeitung und Abb.6) derselbe Huf acht Monate später, vor dem sechswöchigen Erhaltungstrim. P3 hat sich im Verhältnis zum Kronrand nach oben bewegt, was die Hufkapsel kürzte, während die Sohle dicker wurde. Sie geht als Broterwerb seit 6 Monaten zufrieden im Schulbetrieb.
Abb. 6 zeigt den selben Huf acht Monate später vor dem sechswöchigen Erhaltungstrim. Beachte das der Huf jetzt eine natürlichere Länge erreicht hat, die seitliche Strahlfurche an der Spitze des Strahls jetzt allerdings in einer 5/8 inch tiefen Schale aus Sohlenwölbung versenkt ist. Diese gesündere Zehenlänge, die das Pferd noch vor acht Monaten verletzt hätte, ist jetzt, zeitgleich mit viel mehr Panzerung darunter, vorhanden. P3 hat sich erheblich nach oben bewegt (im Verhältnis zum Kronrand). Zu keiner Zeit wurde die Sohle dieses Pferdes beschnitten. Diese Wölbung wurde gebildet, indem eine angemessene Sohlendicke unter P3 hinzugefügt wurde.
Die Röntgenbilder lieferten die selben Informationen. Abb. 7 und 9 wurden ein Jahr bevor ich das Pferd zum ersten Mal gesehen habe und die Fotos oben gemacht wurden aufgenommen. Es scheint so, als ob zu dieser Zeit die Sohle etwas dicker, die Rotation geringer und die Absenkung weniger stark war, als das womit ich ein Jahr später anfangen musste. So: wie reparierst du so eine Situation? Das Pferd muss für eine Weile Barhuf sein. Das Pferde entwickelte sich auf diese Art und Weise indem seine Wände überbelastet wurden, ohne die helfende Unterstützung durch die Sohle. Um es umzukehren, mache einfach das Gegenteil. Die erste Priorität ist es eine angemessene Sohlentiefe und eine dicke Schwiele unter P3 zu bilden. Druck und Entlastung regen das Wachstum an, deshalb ist der schnellste Weg um dies zu erreichen, die Bewegung Barhuf oder in Hufschuhen mit Schaumstoffeinlagen zu maximieren.
Abb. 7) [Linkes Foto, vorne Rechts vorher] und Abb. 8) [Rechtes Foto, vorne Rechts (gleicher Huf) 3 Jahre später]
Abb. 9) [Linkes Foto, vorne Links vorher] und Abb. 10) [Rechtes Foto, vorne links (gleicher Huf) 3 Jahre später]
Gleichzeitig sollten die Wände berundet oder abgeschrägt werden, so dass sie von ihrer hebenden Funktion entbunden werden und P3 sollte durch die Sohle belastet werden, so dass sich der Kronrand im Verhältnis zu P3 in Richtung einer natürlicheren Position verschieben kann. Einige könnten glauben, dass die Hufkapsel letztendlich noch länger wird, wenn wir einen halben Inch Sohle zu einem Huf dieser Länge hinzufügen. Das Gegenteil ist der Fall. Mit den berundeten Wänden und der unbehelligten sich verdichtenden Sohle, wird die Hufkapsel viel kürzer, sobald sich der Kronrand nach unten auf seine, im Verhältnis zu P3 und den seitlichen Hufknorpeln, normale Position bewegt.
Ich lege besonderen Wert auf den Gebrauch von schaumgepolsterten Hufschuhen, wenn irgendwelche Beschwerden vorliegen, die Sohlen dünn sind oder das Gelände steinig ist. Mit ausgedünnten Sohlen auf Gestein herumzulaufen ist gefährlich. Du musst eine dicke verhornte Sohle bilden bevor du das tust. Druck auf eine unnatürlich ausgedünnte Sohle kann Prellungen verursachen und sogar die Blutzufuhr zur Sohle einschränken, indem der Blutfluss aus und durch die umlaufende Arterie, die dem Umfang der distalen Grenze von P3 folgt, eingeschränkt wird. Das kann die Sohle "verhungern" lassen und die Fähigkeit der Sohle sich zu verdicken und zu verhornen reduzieren. Halte das Pferd anfangs auf nachgiebigen Untergründen und/oder nutze Schaumstoffeinlagen in Hufschuhen um diese Falle zu umgehen. Es ist entscheidend, dass jedes Mittel zur Sohlenunterstützung während der Schwebephase des Hufs eine vollständige Druckentlastung der Sohlenlederhaut ermöglicht. Deshalb bevorzuge ich für Hufrehepferde Hufschuhe gegenüber festen Beschlagsmethoden.
Ich benutze normalerweise dichte Schaumgummieinlagen (1/2 inch dick). Viele Zusammenstellungen würden funktionieren, aber alles in allem habe ich mit den Easyboot Epic Hufschuhen und ihren Comfort Pads, die als Zubehör erhältlich sind, die besten Ergebnisse erzielt. (Lies den Artikel "Hufschuhe und Pads" auf www.hoofrehab.com für genauere Informationen.) In diesem speziellen Fall jedoch fing das Pferd sofort an sich wohlzufühlen, nachdem der Druck von den getrennten Hufwänden und dem lamellaren Gewebe genommen wurde. Da sich keine Felsen in der Umgebung befanden, wurde das Pferd Barhuf gearbeitet und rausgestellt. Lass das Pferd Richter sein und benutze Polster und Hufschuhe in jeder Situation die Beschwerden oder eventuell Prellungen verursacht.
Der Huf des Quarter Horse in Abb. 11 zeigt die Grundbearbeitung, die wir benutzen um zu fördern, dass Hufbeine sich höher in die Hufkapsel bewegen. Es ist auch der schnellste Weg den ich je gesehen habe, um Trennungen der weißen Linie oder Hufkapselrotationen herauswachsen zu lassen, deshalb ist es ein großartiges Hilfsmittel für die Trickkiste jedes Hufschmieds. Ich weiß es ist verlockend die Sohle runterschneiden zu wollen bis unter die Hufwand an der Zehe und sie "passiv" zu machen. Du musst begreifen, dass sie auf verschiedenen Böden immer noch nicht passiv sein wird, aber die empfindlichen Strukturen werden einfach weiter außen liegen. Lass die Hornhaut sich bilden (es sei denn die Tiefe der seitlichen Strahlfurche überschreitet 3/4 inch). Dieses Pferd hat eine seitliche Strahlfurchentiefe von gerade mal 1/4 inch. Wir müssen immer noch mehr Sohle unter P3 bilden um P3 nach oben zu bewegen, so dass sich der Kronrand in einer gesunden Position entspannt. In der wirklichen Welt sind die Wände nicht so passiv wie es scheinen könnte. Sobald die Hufe in den Boden einsinken und natürlich nach dem Abrollen, sobald das Pferd seine Zehen abstößt, leisten die Wände durchaus noch immer einen Teil der Arbeit. Die Kraft ist ein wenig nach innen gerichtet, so dass der Druck auf die Blättchenschicht minimal ist. Tatsächlich glaube ich, dass auf nachgiebigen oder steinigen Böden mehr eine "zusammenpressende" als eine vertikal trennende Kraft auf die Blättchenschicht wirkt. Das wird sogar noch wichtiger, wenn die Ernährung die Blättchenschicht schwächt.
Bringe die große Schräge nicht an den Trachtenendkanten an. Eigentlich schräge ich normalerweise nur vom weitesten Teil des Hufs nach vorne hin an. Die Trachtenendkanten müssen unter allen Umständen stark und unversehrt bleiben. Erlaube dem Strahl, wie der Sohle, sich in dichte Hornhaut zu verpacken. Routinemäßiges Ausdünnen des Strahls kann Empfindlichkeit und eine Zehenlandung verursachen. Es ist sehr wichtig, dass du bei diesen Pferden eine Trachtenlandung erreichst (in jeder Gangart schneller als Schritt, eine plane Fußung ist im Schritt in Ordnung). Eine Zehenlandung wird dazu führen, dass P3 weiterhin tiefer in die Hufkapsel sinkt, egal wie du bearbeitest oder beschlägst.
Abb. 11) Bearbeitung um P3 nach oben in die Hufkapsel zu bewegen und um Trennungen der weißen Linie oder Kapselrotationen herauswachsen zu lassen. Wiederholt in 4-wöchigen Intervallen, wobei den Wänden niemals erlaubt wird die Sohle aus einer unterstützenden Funktion zu heben.
Warum ist es schwierig oder unmöglich P3 mit festen Beschlagsmethoden höher in die Hufkapsel zu heben? Es gibt zwei wichtige Gründe. Erstens, nach Bowker's Forschungen "hasst" die Sohle konstanten Druck, "liebt" aber und wächst am besten bei kontinuierlicher Abwechselung von Druck und Entspannung. Zweitens und am wichtigsten, die Hufwände wachsen viel schneller als die Sohle oder der Strahl. Wenn du heute eine perfekte Unterstützung des Hufbeins an die Wände anbringst, ist deine Unterstützung bis Morgen ein kleines bisschen davongeschlichen. Vier Wochen später hat sich die Unterstützung distal 1/4 inch oder mehr verschoben und in einer bereits gefährdeten Situation kann P3 direkt mit der "festen Unterstützung" und den wachsenden Wänden frei nach unten wandern. Ob ich vorschlage das Hufschmiede anfangen sollen einen Vorrat an Hufschuhen und Gummieinlagen mit sich herumzutragen? Wenn sie mit Hufrehepferde arbeiten oder um Sportpferde bei optimaler Leistung zu halten, ja. Sie können während der Nebensaison gewaltige Ergebnisse einheimsen.
Abb. 12 zeigt den Vorderhuf eines jungen Wildpferdes das auf seinem Weideland in einem Viehgitter starb. Diese gesunde vertikale Verbindung zwischen P3 und den Hufwänden ist in unseren Fohlen vorhanden und sollte dort ein Leben lang bleiben. Wenn du diese Verbindung bei den Pferden in deiner Pflege beobachtest und erhältst, wirst du dabei helfen eine gesunde Huffunktion und Gelenkmobilität zu gewährleisten. Es wird ihnen außerdem ermöglichen sich an dicken verhornten Sohlen und natürlichen kurzen Abrollpunkten zu erfreuen und das alles im selben Huf. Die Umkehrung einer Absenkung ist ein langsamer Prozess. Die wichtigste Sache die man verstehen muss ist, dass sie viel einfacher verhindert werden kann. Bearbeite Fohlen regelmäßig und erlaube den Hufwänden niemals die Sohle aus einer helfenden und unterstützenden Funktion zu heben. Vermeide eine Kohlenhydratüberbelastung und ein Mineralienungleichgewicht, was die Blättchenschicht permanent schwächen kann. Biete beschlagenen Pferden eine Barhufphase in der Nebensaison, während du mit einem strengen Routinebearbeitungsplan fortfährst. Ein wenig Verbeugung kann das Leben des Pferdes um Jahre verlängern.
Sobald eine angemessen dicke Schicht verhornter Sohle P3 bedeckt, spiegelt die sich ergebende Form der Sohle die inneren Strukturen und die seitlichen Strahlfurchen werden 5/8 bis 3/4 inch vom Boden angehoben, sogar mit einer insgesamt sehr kurzen Hufkapsellänge. Das Ergebnis ist eine unvorstellbare Traktion, Leistung und Huffunktion.
Abb. 12) Kadaverhuf eines jungen Wildpferdes. Dieses erwachsene Pferd behielt die P3/Hufwandverbindung eines neugeborenen Fohlens das ganze Leben über, ohne menschliche "Hilfe". Lasst uns sicherstellen, dass wir eine Hufpflege anbieten, die besser ist als überhaupt keine.