Erfahrungen mit der Befestigung unseres Paddocks

Auf dieser Seite möchten wir euch über unsere Erfahrungen mit den Paddockplatten vom Riedwiesenhof berichten. Wir haben unsere Platten ohne Unterbau direkt auf den Naturboden gelegt. Bei andauernden Regenfällen wurde der Boden vor der Befestigung schnell zu einer Matschlandschaft, da der Boden das Wasser durch den hohen Lehmanteil nur schlecht aufnimmt.

Einen Bericht zum Verlegen der Platten findet ihr hier.


Befahrbarkeit…

Ein wichtiger Faktor bei der Auswahl der Platten war auch die Möglichkeit diese zu befahren. Hierbei war es vor allem wichtig, dass sie auch an Ihrem Platz bleiben, wenn der Boden unter den Platten nass ist.


…bei trockenem Boden

Nachdem wir soweit alle Platten verlegt hatten, sind wir für einen ersten Test mal mit unserem Auto auf die Platten gefahren. Das Ergebnis war wie erwartet positiv, es hat sich nichts bewegt und es ist auch nichts kaputt gegangen. Doch das sollte nicht der letzte Test gewesen sein.

Ein paar Tage später, brachte unser Landwirt uns die bestellten 15 Tonnen Sand. Er war anfangs sehr skeptisch und wollte nicht so recht auf die Platten fahren, aber wir sagtem ihm, dass sie das eigentlich problemlos aushalten müßten. Nach einem letzten prüfenden Blick setzte er sich in seinen Schlepper und fuhr ganz langsam und vorsichtig auf die Platten. Nachdem sowohl Schlepper, als auch der Anhänger mit den 15 Tonnen Sand auf den Platten standen, konnten wir uns erneut von der Stabilität der Paddockplatten überzeugen und auch unser Landwirt war total begeistert und konnte kaum glauben, dass die Platten das Gewicht völlig problemlos aushalten.

Unser Fazit: Die Befahrbarkeit bei trockenem Untergrund ist absolut kein Problem.


…bei nassem Boden

Mittlerweile wird das Wetter immer schlechter und Tage ohne Regen sind zur Zeit fast eine Ausnahmeerscheinung. Perfekt um die Platten auf ihre Befahrbarkeit bei nassem Untergrund zu testen. Nasser Untergrund bedeutet in unserem Fall übrigens, dass der Boden nahezu gesättigt ist und kaum noch Wasser aufnehmen kann. Unser Test ist diesmal zwar nicht so extrem wie damals mit der Sandlieferung, aber es spiegelt bei uns den Regelfall im Winter wieder.

Winterzeit und Ende der Weidesaison bedeutet bei uns Heu für die Pferde. Unser Landwirt liefert uns das Heu immer ballenweise und stellt uns diesen direkt in die Heuraufe. Hierfür muss er ca. einmal wöchentlich mit seinem Frontlader und einem Rundballen über den befestigten Bereich unseres Paddocks fahren und zwar bei jedem Wetter und egal wie die Bodenverhältnisse aussehen.

Aktuell fressen unsere Pferde an ihrem zweiten Rundballen und bisher gab es keinerlei Problem beim befahren der Paddockplatten. Es ist nichts verschoben und auch nicht abgesackt oder ähnliches. Wir sind also nach wie vor absolut begeistert von unseren Platten vom Riedwiesenhof.

Falls die Bodenverhältnisse noch schlechter werden sollten und doch noch Probleme auftreten, werden wir an dieser Stelle darüber berichten.


Abäppeln…

Auch mit dem Abäppeln der Paddockplatten haben wir schon so einige Erfahrungen sammeln können, die wir gerne mit euch teilen möchten.


…direkt von den Platten

Erfahrung mit dem Abäppeln direkt von den Paddockplatten konnten wir nur in den ersten Tagen, als wir noch keine Sand aufgeschüttet hatten, machen. Im großen und ganzen kann man sagen, dass das Abäppeln der Platten recht gut funtkioniert, das Hauptproblem ist aber, dass eigentlich immer einige Pferdeäpfel durch die Löcher fallen und kaum wieder herauszubekommen sind. Im Laufe der Zeit würde sich also immer mehr Mist in den Platten sammeln, was wir persönlich nicht so toll gefunden hätten. Unter anderem aus diesem Grund entschieden wir uns für den Sand.


…vom trockenen Sand

Das Absammeln der Pferdeäpfel vom trockenen Sand fällt bei uns eigentlich jeden Tag an, nämlich im Unterstand.

Anfangs haben wir die Äppel einfach mit einem Mistboy und einem Handrechen abgesammelt, allerdings ist das ganze recht zeitaufwändig, wenn man nicht zuviel Sand mit entfernen möchte. Wir machten uns also auf die Suche nach einer brauchbaren Alternative und stießen auf die Pferdedunggabel von Kerbl, die für unsere Zwecke gut geeignet zu sein schien.

Nachdem das neue Handwerkszeug angekommen war mußte es sich gleich im Praxistest bewähren und siehe da, alles funktioniert wie gewünscht. Mit der Pferdedunggabel kann man einfach unter die Pferdeäppel fahren und oftmals den gesamten Haufen auf einmal beseitigen. Der Sand fast vollständig wieder raus, so dass nur ein geringer Teil mit in der Schubkarre landet.

Ein Wehrmutstropfen bleibt aber auch hier und zwar ist es kaum möglich alles abzuäppeln. Sind die Pferde zum Beispiel in einen Haufen getreten oder haben ihn im halben Unterstand verteilt, ist es häufig schwer alles zu finden und die kleineren Teile fallen, wie der Sand auch, durch die Zinken und landen wieder im Sand. Zwischendurch greifen wir also immer noch zu Mistboy und Rechen, aber eine enorme Arbeitserleichterung ist die Pferdedunggabel trotzdem.


…vom nassen Sand

Während der Sand im Unterstand eigentlich fast immer trocken ist, sieht das ganze vorm Unterstand häufig anders aus und wie wir feststellen mußten, ist das Abäppeln vom nassen Sand nicht mit trockenem Sand vergleichbar.

Mit der Pferdedunggabel von Kerbl kann man auf nassem Sand bei weitem nicht so gut arbeiten wie auf trockenem. Der Sand klebt praktisch zwischen den Zinken und fällt nicht so einfach heraus. Bei "kompletten" Haufen, die noch auf dem Sand liegen, geht das ganze noch, aber wenn der Mist auch noch durch die Pferde festgetreten und verteilt wurde, hört der Spaß auf. Hier kommen dann fasst immer Mistboy und Handrechen zum Einsatz, um wenigstens das Gröbste zu entfernen.

Aktuell sind wir also gerade beim Abäppeln des nassen Sandes noch auf der Suche nach dem idealen Hilfsmittel. Falls ihr einen Vorschlag habt oder selbst schon eine gute Lösung habt, würden wir uns freuen, wenn ihr uns eure Ideen mitteilen würdet.


Probleme…

Mittlerweile liegen unsere Platten einige Monate und leider muss ich sagen, dass wir jetzt auch von einigen Probleme berichten können.


…bei andauerndem Regen

Bei permanenten Regenfällen mußten wir leider feststellen, dass unsere gut gemeinte Idee mit dem Sand auf den Platten eine Fehlentscheidung war. Durch den fehlenden Unterbau und damit die fehlende Drainage bleibt das Wasser stellenweise auf den Platten stehen bzw. sammelt es sich an den Tiefpunkten der verlegten ausgelegten Fläche. Ohne den aufgebrachten Sand wäre das ganze im Prinzip kein größeres Problem da man das Wasser einfach aus den Tiefpunkten und von den Platten fegen könnte. Durch den Sand ist dies leider nicht mehr möglich und das Wasser steht auf der Fläche.

Wir haben uns jetzt erstmal so beholfen, dass wir "Entwässerungsgräben" durch den Sand gezogen haben, die die Tiefpunkte miteinander verbinden. Durch diese Gräben können wir das Wasser relativ leicht von den Platten fegen, allerdings werden die Gräben häufig zugespült und von den Pferden zugetrampelt, so dass man sie häufig freischieben muss. Vorerst können wir aber damit leben auch wenn es schade ist, dass die Idee mit dem Sand nicht so toll war wie gedacht.


…bei Schnee

Bei Schnee und Frost ist an sich erstmal alles in Ordung, bis auf die Tatsache, dass man die Pferdeäpfel unter dem Schnee nicht mehr finden kann ;-). Probleme treten erst auf wenn der Schnee plötzlich von einem Tag auf den anderen schmilzt.

Der Effekt ist ähnlich wie bei starken Regenfällen. Die entstehenden Wassermassen werden vom noch gefroren Boden nicht aufgenommen und bleiben auf den Platten stehen und können durch den Sand nicht von den Platten gefegt werden. Auch hier haben wir wieder "Entwässerungsgräben" durch den Sand gezogen, um so die größten Wassermassen abführen zu können.

Voraussichtlich werden wir zum Frühjahr den Großteil des Sandes aus dem Aussenbereich entfernen und nur im Stallgebäude liegen lassen. Um die Raufe herum haben wir dies bereits getan, wodurch das ausmisten in diesem Bereich um ein Vielfaches schneller und effektiver von statten geht.